Egal ob man sich auf den Weg ins Vogtland macht, eine Städtereise unternimmt oder mit dem Langstreckenflieger ferne Länder bereist – Reisen werden immer häufiger zum Sicherheitsrisiko für mobile Endgeräte.
Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Anders als noch vor einigen Jahren ist das Smartphone für uns alle heute ein permanenter Alltagsbegleiter und auch Kinder sind oft schon viele Stunden am Tag online aktiv. In der Folge verbindet man sich mit öffentlichen WLAN-Netzwerken, teilt seine Aktivitäten permanent über Social-Media-Plattformen mit Fremden und riskiert, durch riskante Downloads, Opfer von Viren und Malware zu werden.
Wie also kann man sich schützen und welche Gefahren sollte man unbedingt kennen? Wir haben die Antworten!
WLAN-Netzwerke als größtes Risiko
Wie bereits erwähnt sind öffentliche WLAN-Netzwerke eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Gerade an öffentlichen Orten wie Bahnhöfen und Flughäfen versuchen Cyberkriminelle immer wieder, die persönlichen Daten der Nutzer abzufangen, indem sie sich selbst in das jeweilige WLAN-Netzwerk einwählen. Leider sind auch nicht alle Vogtländer Hotels und Ferienwohnungen in Sachen Cybersicherheit auf dem neuesten Stand und bieten unter anderem durch veraltete Internetarchitekturen mögliche Angriffspunkte.
Glücklicherweise lässt sich dieses Sicherheitsrisiko relativ einfach lösen. VPNs stellen heute ein effizientes Tool beim Schutz mobiler Endgeräte dar – egal ob man zu Hause ist oder auf Reisen. Viele Anbieter ermöglichen es, über die gängigen Tarife nicht nur dein eigenes Smartphone oder Tablet zu schützen, sondern auch die Geräte deiner Familie.
Unsere Tipps:
- Unbedingt vor dem Abschluss eines Vertrags prüfen, auf wie vielen Geräten VPNs gleichzeitig genutzt werden können.
- Richten Sie die Software so ein, dass sie automatisch startet und sich mit einem sicheren Server verbindet. So kann man sicherstellen, dass die Kinder immer nur mit VPN online gehen.
- Die Kinder sollten unbedingt darüber aufgeklärt werden, dass nicht alle WLAN-Netzwerke sicher sind und deshalb vor dem Einloggen immer die Eltern gefragt werden sollten.
Kinder und Social Media – auch auf Reisen ein mögliches Sicherheitsproblem
Social Media ist Fluch und Segen zugleich – zum einen ermöglicht es uns die Technologie, spielend einfach in Kontakt mit anderen Menschen zu kommen. Andererseits kann das Teilen von privaten Informationen auch überraschende, negative Konsequenzen haben. Auch Familienreisen sind dabei keine Ausnahme.
Bespreche unbedingt innerhalb der Familie, welche Informationen geteilt werden können und welche nicht. Beachte zudem, dass das Teilen von aktuellen Reisefotos zur Folge hat, dass Einbrecher wissen, dass keiner zu Hause ist. Immer häufiger werden Fälle bekannt, in denen Kriminelle Urlaubspostings nutzen, um Einbruchsziele zu identifizieren. Ganz besonders problematisch ist dies bei Menschen, die viele Follower bzw. virtuelle Freunde haben.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist dabei auch der Umgang mit Kontaktdaten. Diese sollten die Kinder keinesfalls öffentlich posten, da sie sich und auch die Eltern damit zur Zielscheibe für Phishing- und Social-Engineering-Angriffe machen.
Malware, Viren und andere Schadsoftware
Im Urlaub haben Kinder oft deutlich mehr Langeweile als im Schulalltag. Gerade die An- und Abreise mit langen Autofahrten ist hier ein Problem, denn Langeweile führt häufig zu riskanten Downloads, welche die Endgeräte mit Schadsoftware belasten können. Oft probieren Kinder neue Spiele aus und klicken dafür auf unsichere Links.
Wir empfehlen dir deshalb, noch vor Beginn der Anreise über mögliche Gefahren aufzuklären. Empfehle den Kindern, nur geprüfte Inhalte aus den offiziellen App Stores herunterzuladen (Apple App Store bzw. Android Play Store).
Erwägenswert ist zudem die Installation eines Virenscanners. Diese Programme können wichtige Sicherheitsfeatures bereitstellen, bieten in der kostenfreien Version aber meist nur wenig Mehrwert, nehmen Speicherplatz weg und sorgen für Bugs und andere Probleme. Wer einen Virenscanner nutzen möchte, sollte deshalb auf die kostenpflichtigen Optionen zurückgreifen und vorher entsprechende Recherche betreiben.
Fazit: Mit etwas Vorbereitung lassen sich Risiken effizient mindern
Cybersicherheitsrisiken sind auf Reisen akuter als im Alltag – daran besteht heute kaum ein Zweifel. Glücklicherweise lassen sich die Gefahren aber sehr effizient mindern, indem man die erwähnten Tipps umsetzt, einen VPN nutzt und empfohlene Updates installiert.
Wie so häufig ist der erste Schritt eine gute Kommunikation. Kinder, die über die bestehenden Gefahren aufgeklärt werden, sind viel besser in der Lage, ihre eigenen Endgeräte zu schützen. Wichtig ist es zudem, die Geräte auch einfach einmal abzuschalten. Der Urlaub ist eine ideale Möglichkeit, um mal richtig die Seele baumeln zu lassen und Zeit mit den Liebsten zu verbringen. Smartphones und Tablets sollten dem nicht im Weg stehen.